Korrektur - Rasur - Palimpsest: Liturgiereform auf dem Pergament

Beitrag zur Tagung "Spätmittelalterlicher Choral und Klosterreform"
17.-19.9.2015, Georg-August-Universität Göttingen

 

Nicht alle liturgischen Bücher wurden im Zuge der Klosterreform des 15. Jahrhunderts ausgesondert und vernichtet bzw. zu Makulatur verarbeitet. Zwar geschah genau dies in den meisten Fällen, doch gibt es auch Beispiele dafür, dass liturgische Bücher aus  verschiedenen Gründen überarbeitet statt vernichtet wurden. Korrekturen wurden eingefügt, Musik radiert, Palimpseste wiederverwendet. Ein Vergleich dieser verschiedenen Schichten könnte einen unmittelbaren Zugang zum Reformgeschehen ermöglichen.

Methodisch gesehen hat dieser Ansatz Vorteile und Nachteile: Korrekturen und Rasuren auf Pergament können einen direkten Vergleich der Situation vorher-nachher ermöglichen. Lokalisierbare Quellen lassen dann direkt erkennen, was am betreffenden Ort konkret geschah. Nachteil ist, dass die Erstbeschriftung nicht immer eindeutig zu entziffern ist.

In meinem Beitrag möchte ich die Frage zur Diskussion stellen, in wie weit die Untersuchung von Korrekturen, Rasuren und Palimpsesten dazu beitragen kann, liturgisch-musikalische Veränderungen im Zuge der norddeutschen Klosterreform des 15. Jahrhunderts zu erhellen.



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