Beginenchöre - eine contradictio in terminis?

Vortrag während der Jahrestagung 2016 der Societas Mediaevistica, Ulm, 26./27. Februar 2016

 

Zusammenfassung

Beginen standen als Semireligiose zwischen Kloster und Welt. Diese Spannung machte sich auch in ihrer Musikkultur bemerkbar, in der monastische mit laikalen Elementen verbunden waren. Beginen waren anders als Monialen ökonomisch selbständig. Sie brauchten darum auch keine lateinische Liturgie zu feiern. Dennoch gab es in größeren Beginenhöfen Bewohnerinnen, die sich dazu verpflichteten, einen Teil der lateinischen Liturgie ihrer Kirche zu absolvieren. Mitglieder dieser Beginenchöre waren nach strengen Kriterien ausgewählte und musikalisch geschulte Beginen und Schülerinnen des Hofs. Sie traten zwar als Chor auf, wurden aber wie professionelle Solisten bezahlt. In diesem Sinn kann der Terminus 'Beginenchor' als eine contradictio in terminis gesehen werden, als eine Bezeichnung, mit der die monastisch geprägte Institution des Chors mit der ökonomischen Realität der Welt verbunden wird.



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