Lebenslauf
Geboren 1955 in Nagold/Schwarzwald
1975 Abitur am Schickhardt-Gymnasium Herrenberg
1975-1978 Studium der Musikwissenschaft, der Historischen Hilfswissenschaften und der
Allgemeinen Geschichte des Mittelalters an der Universität Tübingen.
1978-1981 Fortsetzung des Studiums an der Universität Basel,Schweiz. Abschluss lic. phil. 1981 mit einer Arbeit über eine aquitanische Musikhandschrift des 12. Jahrhunderts: Aspekte der Machart und Satzgestaltung im Musikfaszikel der Handschrift Paris, Bibliothèque Nationale, fonds lat. 3549, unter besonderer Berücksichtigung der Sequenzen (bei Wulf Arlt)
1983 Heirat mit dem Kirchenhistoriker Christoph Burger
Umzug nach Tübingen/Deutschland.
1984/85 Katalogisierung der lateinischen Handschriftenfragmente der Universitätsbibliothek Tübingen
1985/86 Wissenschaftliche Angestellte bei der Universitätsbibliothek Tübingen (DFG-Projekt Katalogisierung lateinischer Handschriften des Mittelalters)
1986 Geburt Stephan Burger
1987 Diplom Orgel und Chorleitung für nebenamtliche Kirchenmusiker ("C-Prüfung") bei der Württembergischen Landeskirche.
1989 Geburt Andreas Burger
1990 Umzug nach Hoofddorp/ Niederlande
1991 - 2013 Organistin in Hoofddorp
1993 Gründung der Cantorij Lichtkring, Toolenburg/Hoofddorp, bis 1998 Leitung der Cantorij.
1994 Beginn mit der Dissertation
2002 Promotion bei Kees Vellekoop (Universität Utrecht), mit der Dissertation Gesungene Innigkeit. Studien zu einer Musikhandschrift der Devotio Moderna (Utrecht, Universiteitsbibliotheek, ms. 16 H 34, olim B 113). Mit einer Edition der Gesänge.
Seit 2002 selbständige Wissenschaftlerin.
2002-2012 Dozentin für Musikgeschichte und Buchgeschichte des Mittelalters bei HOVO Amsterdam an der Vrije Universiteit Amsterdam.
Seit Februar 2007 als affiliate researcher angeschlossen beim Onderzoekinstituut voor Geschiedenis en Cultuur, (Research Institute for History and Culture), Universität Utrecht, Abt. Musikwissenschaft. Im Juli 2013 hat sich der Name des Instituts geändert in Institute for Cultural Inquiry (ICON). Personal Site Universität Utrecht
Mai 2011 bis April 2019: Vorstandsmitglied (bestuurslid) der Koninklijke Vereniging voor Nederlandse Muziekgeschiedenis (KVNM).
Oktober 2012: Geert Groote Prijs für Vernieuwde Innigheid. Over de Moderne Devotie, Geert Grote en Deventer. Nieuwegein 2008, zusammen mit Anne Bollmann, Koen Goudriaan, Clemens Hogenstijn, Henk Nalis und Wybren Scheepsma.
April 2014 bis April 2019 Präsidentin der Koninklijke Vereniging voor Nederlandse Muziekgeschiedenis (KVNM).
2018-2020: Associate member des Henri Pirenne Institute of Medieval Studies, Universiteit Gent, Belgien
2019: Redaktionsmitglied der Revue Belge de Musicologie
Nach jahrelangem mutigem Kampf gegen ihre Krebserkrankung ist Ulrike Hascher-Burger am 21. April 2020 gestorben.
Grössere Projekte:
* 1982-83: Erstellung der Register zum Codex Engelberg, Stiftsbibliothek, Codex 314. Publikation 1986.
* 2002-2018: Aufbau der Datenbank Musica Devota. Musik aus Handschriften und Drucken aus dem Umkreis der Devotio Moderna. Gratis zugänglich über DANS (Data Archiving and Networked Services), einer Institution der Koninklijke Nederlandse Academie van Wetenschappen (als PDF downloaden).
* 2006-2019: Klankbord. Newsletter for Ancient and Medieval Music. Zusammen mit dr. Martin van Schaik. Gratis zugänglich.
* 2002 - 2007: Erforschung des Konvoluts Zwolle, Historisch Centrum Overijssel, coll. Emmanuelshuizen, cat VI. Als Buchpublikation mit Edition und Facsimile erschienen 2007.
* 2007-2008: Interdisziplinäres Forschungs- und Dokumentationsprojekt Handschriften der Lüneburger Frauenklöster, zusammen mit der Musikerin Ulrike Volkhardt und Archivar Wolfgang Brandis (Lüneburger Klöster). Finanziert von der Klosterkammer Hannover, der Stiftung Niedersachsen und der VHG Stiftung. Ergebnis waren eine interne Datenbank, der Katalog Verborgene Klänge und sechs CD's.
* 2010-2013: Musik und Notation in den Orationalien aus dem Zisterzienserinnenkloster Medingen. Ergebnis: Zusammen mit Henrike Lähnemann: Liturgie und Reform im Kloster Medingen. Edition und Untersuchung des Propst-Handbuchs Oxford, Bodleian Libraray, MS Lat. liturg. e.18, unter Mitarbeit von Beate Braun-Niehr. Tübingen 2013 [Spätmittelalter Humanismus Reformation 76].
* 2016-2019: Co-PI (Principal Investigator) im europäischen HERA Projekt Sound Memories: The Musical Past in Late-Medieval and Early-Modern Europe (SoundMe) mit meinem Forschungsprojekt "Musik und Liturgie im Amsterdamer Beginenhof um 1600" Mehr Info